1.2 Botanische Gärten
1.2.1 Hintergrund
Botanische Gärten als Lebendsammlung von Pflanzen haben eine lange Tradition (mindestens seit dem 17 Jhdt.) zunächst in der Medizin und später in der Botanik. Mit der Entwicklung neuer Methoden zur Datenaufnahme und -analyse sind Botanische Gärten eine wichtige Ressource der modernen Biodiversitätsforschung. Der Neue Botanische Garten Marburg ist einer der größten Botanischen Gärten Deutschlands und beherbergt über 10000 Pflanzenarten aus aller Welt, unter anderem eine bedeutende Sammlung epiphytischer Orchideen.
1.2.2 Lernziele
Nach dieser Übungseinheit können Sie:
- Den Botanischen Garten Marburg einer breiten Öffentlichkeit vorstellen
- Stärken und Herausforderungen für Botanische Gärten im Zeitalter von Big Data benennen
- Nutzungsbeispiele von Botanischen Gärten in verschiedenen Botanischen Teildisziplinen erklären.
1.2.3 Inhalt
In der Übung besuchen wir den neuen Botanischen Garten Marburg, inklusive Führung durch die Anzuchtshäuser und ein Arbeitsauftrag in den Schauhäusern. Anschließend diskutieren wir die oben genannte Literatur.
1.2.4 Literatur
Chen, G., & Sun, W. (2018). The role of botanical gardens in scientific research, conservation, and citizen science. Plant Diversity, 40(4), 181–188. https://doi.org/10.1016/j.pld.2018.07.006
Dosmann, M., & Groover, A. (2012). The importance of living botanical collections for plant biology and the “next generation” of evo-devo research. Frontiers in Plant Science, 3. https://doi.org/10.3389/fpls.2012.00137
Mounce, R., Smith, P., & Brockington, S. (2017). Ex situ conservation of plant diversity in the world’s botanic gardens. Nature Plants, 3(10), 795–802. https://doi.org/10.1038/s41477-017-0019-3
1.2.5 Notwendige Vorbereitung
Falls der von Ihnen letzte Woche ausgewählte Artikel das Thema Botanische Gärten behandelt: Lesen sie den Artikel aufmerksam und bereiten Sie sich darauf vor, ihn Ihren KommilitonInnen vorzustellen.
1.2.6 Arbeitsaufträge
In den Schaugewächshäusern. Finden Sie alle genannten Arten und recherchieren Sie deren Familien und Ordnungszugehörigkeit. Recherchieren Sie zusätzlich für 3 Arten die etymologische Herkunft des wissenschaftlichen Namens. Laden Sie die ausgefüllte Tabelle auf ILIAS hoch.
Fassen Sie ihren Artikel kurz für ihre KommilitonInnen zusammen und stellen Sie die wichtigsten Ergebnisse an Hand der Abbildungen vor (max. 15 min je Artikel).